Im Zentrum der Verhaltensberatung steht die Analyse des Verhalten des Hundes, das aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Verhaltensprobleme führen zu Belastung, Stress und Leidensdruck. In diesem Umfeld ist der Verhaltensberater gefragt und gefordert.
Gegenstand der Arbeit bei der Verhaltenstherapie oder Beratung sind das unerwünschte Verhalten oder echte Verhaltensstörungen, wie z.B. Angst oder Aggressivität. Anfangs ist es erforderlich eine ausführliche Ist-Zustands-Analyse zu erstellen.
Zu „problematischem“ Verhalten gehören mitunter Leinenpöbeleien, Begegnungen aller Art, verschiedenste Ängste oder auch Traumata.
.Ziel der Verhaltensberatung sollte immer eine Verbesserung des Befindens des Hundes, aber auch des Menschen sein. Im Vordergrund steht das aktuelle Problem, das vom Verhaltensberater analysiert wird und im Anschluss individuell behandelt wird. Als Instrumente der Therapie werden alle Variationen der lerntheoretischen Modelle angewandt, die sich teilweise an die kognitiven Ansätze der Humanpsychotherapie anlehnen.
Was ist der Unterschied zwischen der Verhaltensberatung und dem "normalem" Hundetraining?
Im Hundetraining lernt der Hund und der Halter miteinander umzugehen, es werden sozusagen die Grundlagen eines entspannten Miteinanders gelegt. Individuell bedeutet dies für den einen, dass der Hund leinenführig ist, sich auf Kommando hinsetzt und ähnliches, für den anderen möglicherweise genügt es, wenn der Hund ein treuer Begleiter ist, der den menschlichen Alltag bereichert, ohne ihn zu erschweren. Hier wird ein noch nicht erlerntes Verhalten antrainiert oder gefördert. Ein Hundetraining kann relativ zügig nach Erfassung des Ist-Zustandes gestartet werden.
Anders als im Hundetraining wird in der Verhaltensberatung bereits vorhandenes Fehlverhalten, Problemverhalten oder gar psychische Auffälligkeiten des Hundes behandelt.
Leinenaggression, fehlende Stubenreinheit beim adulten Hund, nicht alleine sein können, Aggressionsverhalten, Angstverhalten sind nur einige Beispiele, wann eine Verhaltensberatung Sinn macht. Anders als beim Hundetraining beginnt man in der Verhaltensberatung mit einer ausführlichen Analyse des Ist-Zustandes und einer Anamnese des Verhaltens inklusive der Erfassung möglicher Ursachen für das Verhalten. Erst im Anschluss wird ein individueller Plan erstellt, wie das Verhalten des Hundes verbessert und sein inneres Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.
Eine Verhaltensberatung ist also wesentlich aufwendiger als ein reines Hundetraining und nimmt daher meist auch mehr Zeit in Anspruch.